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Achtsamkeitsbasierte Stressbewältigung (MBSR) stellt eine praeventive Selbsthilfestrategie dar, die hier erläutert werden soll.

Hierbei geht es um die Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstzuwendung, Selbstwahrnehmung, Selbstakzeptanz und Selbstregulation. Die Erkenntnis, dass das Bewusstsein sich mithilfe der Fokussierung auf eigene Körperwahrnehmungen verankern kann, ist hierfür grundlegend. Das Bewusstsein ist dann in der Lage sich kognitiven und emotionalen Inhalten zuzuwenden, diese zu betrachten, zu erkennen, zu akzeptieren und damit umzugehen. Während die emotionalen und kognitiven Inhalte präsent gehalten werden, können Erregungen, Ängste, Aggressivität u.a. abklingen. Zwischen der ersten Wahrnehmung und der ersten, quasi automatischen und meist unbewussten Reaktion kann damit ein Bewusstwerdungsraum sowie die Möglichkeit für Optionen entstehen. Das Wahrgenommene kann hingenommen, die eigene leibliche Präsenz gespürt und bewusste Entscheidungen getroffen werden. Ein impulshaftes Reagieren z.B. kann wahrgenommen und zunächst akzeptiert werden, ohne ausagiert zu werden. Eine bewusst getroffene Entscheidung kann dann eine andere Handlungsweise hervorbringen.

Auslöser, Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken, Handlungsimpulse und die Person selbst, die bisher in einem scheinbar unauflösbaren Reiz-Reaktions-Muster verschmolzen scheinen, werden durch achtsames Bewusstwerden und Entschleunigung als gestaltbare Bedingungsgefüge erkannt.  Die Person kann zu einem wohlwollenden, aufmerksamen und aktiv gestaltenden "Herrn im eigenen Haus" werden.